2008 Projektbericht aus Sambia
Die vielen Projekte, die Plan in der Gemeinde gefördert hat, machten es notwendig 15 Mitglieder in Projektmanagement und Evaluation (PM&E) zu schulen. Dies soll den Gemeindemitgliedern ermöglichen, dass sie an der Durchführung und der Evaluation von Projekten in der Gemeinde teilnehmen können. Es soll auch helfen in gesellschaftlichen Angelegenheiten Verantwortung zu übernehmen.
Um die HIV/AIDS Ansteckungsrate in der Umgebung zu reduzieren, schulte Plan gleichrangig Lehrer, häusliche Pfleger, in der Gemeinde ansässige Info-Verteiler (CBDs), Kind für Kind Gruppen und Rechtsberater für Kinder. Die so geschulten haben Anti-AIDS Clubs gegründet. Sie sind sehr hilfreich bei der Informationsverbreitung und der Sensibilisierung in HIV/AIDS
Angelegenheiten in Schulen und Gemeinden. Die in der Gemeinde ansässigen Info-Verteiler (CBDs) unterstützen Familienplanungseinrichtungen, die die Situation von Frauen im gebärfähigen Alter verbessert haben. Die Kind für Kind Gesundheitsgruppen haben an Veranstaltungen speziell für Kinder teilgenommen. Die Kinder organisierten Aufführungen von Theater, Liedern und Gedichten während des Welt AIDS Tag und dem Welttag für die Prävention von Kindesmissbrauch. Der mobile VCT hat den Gemeindemitgliedern geholfen, ihren HIV Status zu erfahren. Jene, die positiv getestet wurden, haben mit einer antiviralen Therapie begonnen. Dies hilft der Dorfgemeinschaft die Stigmatisierung und Diskriminierung aufgrund von HIV/AIDS zu reduzieren. Die unterstützenden Gruppen leisten eine gute Arbeit, wenn es um die Bereitstellung von Pflege und die Unterstützung von betroffenen Kindern und Erwachsenen die mit HIV/AIDS leben, geht.
Der Maisanbau ist die hauptsächliche Aktivität in der Landwirtschaft der meisten Haushalte in der Gemeinschaft. Die Landwirtschaft bietet die einzige Möglichkeit um für Ernährung und Einkommen zu sorgen. Aber die Maisproduktionen sind klein geblieben. Der Hauptgrund ist die Verwendung von Samen der letzten Ernte mit schlechter Qualität. Die Familien hatten Probleme mit der Beschaffung von Qualitätssamen in erforderlicher Menge und zu annehmbaren Preisen. Dadurch benutzten die Bauern nicht zertifizierten Samen der zu einer geringeren Maisproduktion führte. Plan hat über 300 Haushalte mit Erdnuss- und Maissamen unterstützt. Eine Umfrage hat ergeben, dass es Indizien dafür gibt, dass alle Familien, die mit diesen Samen unterstützt wurden, eine gesicherte Nahrungsversorgung haben. Es wird auch damit gerechnet, dass sie je 10 Kg „zurückzahlen“ und die Gemeinschaft so über 3 Tonnen an Mais und Erdnüssen zur Aussaat bekommt. Alle Rückzahlungen werden über Nahrungsunterstützungsprogramme in Early Childhood Care and Development (ECCD) Zentren fließen. Die Viehzucht ist fest im lokalen Landwirtschaftssystemen verknüpft und ein Hauptmittel zur Aufrechthaltung der Ernährungssicherheit. Sie dient auch zur Beschaffung von Geldern für die Instandhaltung von Anlagen und dem Kauf von Dünger und für Maissamen. Die Viehzucht Population reduzierte sich in letzter Zeit durch wiederkehrende Dürren und Vieh- Pandemien.
Plan hat die betroffenen Haushalte, häuslichen Pflegedienste und ECCD Zentren unterstützt. Die ländliche Bevölkerung betrachtet die Viehzucht als eine Anlage und eine Art Sicherheitsnetz, da die Tiere, wenn es notwendig wird, verkauft werden können. Dieses Programm hat viel Freude in arme Haushalte gebracht. Sie hätten nie die Chance gehabt eine eigene Viehzucht zu besitzen. Einige Familien haben schon eine Weitergabe von aufgezogenen Jungtieren an ihre Freunde durchgeführt. Sie bestätigen, dass sie Geld verdienen können um die Schulgebühren für ihre Kinder zu bezahlen.
In der Kampekete Gemeinde gibt es immer noch Formen von physischem und psychischem Missbrauch, wie z.B. geschlechterbedingter Gewalt, die oft in sexuellen und psychischen Traumen enden. Es gibt Indizien für Kinderhochzeiten sowie Fälle von Vergewaltigung und Schändungen einhergehend mit traditionellen Praktiken die vorwiegend von Männern dominiert werden. Plan versucht, diesen Problemen entgegenzuwirken. Die Sambische Polizei, Frauen für Recht und Entwicklung und die Organisation Junge Christliche Frauen wollen in einem Projekt die guten traditionellen Werte durch Unterrichtung von Dorf-Stammesführern und der Eltern-Lehrer-Gemeinschaften der Schulen wiederherstellen. Das Training basierte auf der Zusammenführung von guten traditionellen Praktiken mit den Rechten von Frauen und Kindern. Stammesführer wurden auch im Beschützen von Kindern unterrichtet. Die signifikanteste Aktion ist, dass der Stammesführer in Liteta alle Kinderhochzeiten in der Gemeinschaft untersagt hat und seine Aufsichtspersonen in den Dörfern aufforderte, alle Fälle von Kinderhochzeiten ihm oder der Polizei zu melden. Das ist eine sehr positive Entwicklung, da sie vom meistrespektierten traditionellen Führer kommt. Er hat nach wie vor großen Einfluss auf solche Dinge.
Durch den Bau von zusätzlichen Klassenzimmern und Hütten für LehrerInnen in Kampeketes und Chankumbas Schulen, konnte die Anzahl der LehrerInnen aufrecht erhalten werden. Die Schulen haben eine steigende Einschreibung in den Klassen 1 bis 8 zu verzeichnen. Die Bereitstellung von Möbeln für Schüler und Lehrer durch Plan in Chankumba hatte Einfluss auf die Anwesenheit der Schüler die in der Vergangenheit oft hoch war. Diese erhöhte Moral der SchülerInnen führt auch zu besseren Lernleistungen in Lesen, Schreiben und Rechnen. Treffen, in denen die Wichtigkeit von früher Kinderpflege thematisiert wurde haben zur Etablierung von Zentren für Kinder zwischen 0 und 3 Jahren im Dorf Mbwate geführt. Die Mütter erlangen in diesen Zentren Wissen und Fähigkeiten in sicherer Mutterschaft und Ernährung. Die Vorsorge Untersuchungen wurden verstärkt, die Kinder jeden Monat gewogen und die Aufzeichnungen darüber ausgewertet. Dieses Projekt soll zur Reduzierung von Fehlernährung und Kindersterblichkeit beitragen.
Um die Unterstützung der geförderten Kinder und deren Familien in Kampekete zu erhöhen, hat Plan Freiwillige in der Gemeinschaft ausgebildet. Sie sollen den Familien helfen Ihre Produktionsweisen zu verbessern. Plan unterstützt diese Helfer mit einer Infotasche mit Fleyern zu den verschiedenen Themen. Auch ein Fahrrad, Regenmantel und Gummistiefel sind in den weitläufigen Gebieten von großem Nutzen. Die erhöhte Mobilität der Freiwilligen Helfer durch die Fahrräder soll eine zeitnahe Information aller Dörfer ermöglichen.
Das Fehlen von hochqualitativem Gemüsesamen wurde von Farmern in der Gemeinschaft als Problem erkannt. Dies trotz der Tatsache, dass die Gemeinschaft über Dambos verfügt, über Moore und Landstreifen, in denen Bewässerung möglich ist. Plan unterstützt die Farmer durch Lehrgänge der führenden Farmer die Ihr so erlangtes Wissen an die weiteren Farmer der Gemeinschaft weiter geben. Plan hat außerdem Farmer mit hochqualitativem Samen für Tomaten, Chinakohl und Wassermelonen ausgestattet. Der Effekt dieses Programms ist, dass die Farmer nun fähig sind, Gemüse für den Eigenbedarf, als auch für den Verkauf anzubauen. Somit kann auch verfügbares Einkommen für den Haushalt generiert werden. Die Farmer haben demonstriert, dass die erbrachten Unterstützungen Fehlernährung, vor allem bei den Kindern der Gemeinschaft, bekämpfen können.
Wir hoffen, dass Sie das Lesen dieses Reports erfreut hat. Wir werden unsere Arbeit in der Gemeinde fortsetzen, um das Leben von Margret und all den anderen Kindern in dieser Gemeinde zu verbessern und ihnen zu ermöglichen, ihre Potentiale auszuschöpfen.
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